Es waren einmal vor langer Zeit ein König und eine Königin, die in einem idyllischen Städtchen lebten. Der König wünschte sich nichts sehnlicher als ein Töchterchen! Die Königin war jedoch von ihrer Mutter, die eine große Zauberin war, sehr eingeschüchtert, da ihr diese bereits den erstgeborenen Sohn genommen hatte. Sie belegte die Königin mit einem Zauber, der den Wunsch nach einer Tochter zunichte machte. Doch der Zauber war gegen die starke Liebe und den Wunsch des Königspaares machtlos und so geschah es: Die Königin gebar in einer wunderschönen Frühjahrs-Vollmondnacht ein Töchterchen. Der König strahlte über das ganze Gesicht als er seine Tochter zum ersten Mal sah, da diese unglaublich schön war. Sie hatte rabenschwarze Haare und große braune Augen. Sie gaben Ihr den Namen Anita.

Der König las ihr jeden Wunsch von den Augen ab und so wuchs sie sorglos heran. Sie spielte jeden Tag in einem kleinen Wäldchen mit den Füchsen und Einhörnern. Sie war rundum glücklich.

An ihrem siebzehnten Geburtstag, als sie wieder in den Wald ging, traf sie einen jungen Jägersmann. Sie verliebte sich augenblicklich in ihn. Als sie ihren Wunsch, den Jüngling heiraten zu wollen, dem König äußerte, wurde dieser zum ersten Mal wütend und verbot es ihr.
Die Königstochter widersetzte sich jedoch ihrem Vater und ging mit dem jungen Jägersmann weg. Sie lebten in einer kleinen Hütte am Ende der Welt, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagten. Es dauerte nicht lange und die Prinzessin gebar dem Jüngling eine wunderschöne Tochter.

Jedes Mal, wenn sie ihre Tochter ansah, musste sie an ihren geliebten Vater denken und wurde so von Tag zu Tag trauriger. Eines Tages hielt sie es nicht mehr aus und lief mit ihrem Töchterchen zurück zu ihren geliebten Eltern.
Als sie dort ankam, erkannte sie, dass sich der König verändert hatte. Er erkannte seine eigene Tochter nicht mehr. Er wusste gar nicht mehr, dass er eine hatte und ließ sie nicht in sein Haus. Es blieb der jungen Prinzessin nichts anderes übrig, als mit ihrem Töchterchen weiter zu ziehen. Und so gingen sie ohne Hab und Gut in eine ferne Stadt namens Großturm.

Dort gefiel es ihnen so gut, dass sie sich niederließen. Die Prinzessin verlor ihren Hochmut und ging täglich arbeiten, um für sich und ihre Tochter zu sorgen.
Es vergingen die Jahre und ihre Tochter wuchs zu einer schönen, jungen und sehr klugen Frau heran.
Doch da beschlich die Prinzessin wieder ein Gefühl von Heimweh und so ging sie in ihren geliebten Wald. Sie sprach und spielte mit den Tieren und ritt auf einem Einhorn. Da kam Sie zu einer Hütte, vor der ein junger Mann mit langem Bart saß. Da er traurig aussah, sagte sie: "Was hast Du?" Er sagte: "Ich habe vergessen wer ich bin und weiß nicht mehr, wo ich hingehöre." Die Prinzessin sagte: "Ich werde Dir helfen, Dich selbst zu finden und Dich an deinen Ursprung zu erinnern". So geschah es, dass sich die Zwei in einander verliebten. Die Prinzessin hatte das erste Mal seit ihrer Kindheit das Gefühl, zuhause angekommen zu sein. Auch bei dem jungen Mann kamen die Erinnerungen, wer er wirklich war, langsam wieder zurück. Er erinnerte sich, dass er die junge Prinzessin schon lange kannte. In dieser Nacht träumte er von ihr und er wusste, dass sie zu ihm gehörte.

Ab diesen Zeitpunkt, nannte er die junge Prinzessin "ANNA". Sie hatten viel Spaß miteinander und erlebten viele Abenteuer in der großen Stadt Großturm.
Eines Tages sagte er: "Ich muss zurück in meine Heimat, meine Eltern sind schon sehr alt und sie brauchen mich." So fragte er die Prinzessin, ob sie mitkommen und alles hinter sich lassen wolle. Und so geschah es, dass die Zwei in das ferne Land Seenschön zogen.
Dort erfuhr sie, dass der junge Mann namens Hubert ein Prinz war. Es dauerte nicht lange und Sie gebar ihrem geliebten Prinzen eine Tochter. Sie hatte die rabenschwarzen Haare ihrer Mutter und die blitzblauen Augen ihres Vaters.

Ab diesen Zeitpunkt merkte die Prinzessin Anna, dass sie Fähigkeiten der Hellsichtigkeit und der Begleitung auf dem Weg zum Ganzwerden besitzt. Diese setzt sie für Menschen ein, die sich wieder an ihre eigene Vollkommenheit erinnern wollen.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so erleben sie noch heute viele Abenteuer ...